Haus der Inklusion

Das unter Denkmalschutz stehende Ensemble wird liebevoll saniert und als inklusives Wohnprojekt vermietet.

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Leitgedanken
Dieses Projekt soll einen Beitrag leisten, um an einer Überbrückung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung und Menschen verschiedener Generationen mitzuarbeiten.

Baumaßnahme
Durch die Sanierung und den Ausbau des Bestandsgebäudes und die Erweiterungen durch einen Neubau soll ein Gebäude entstehen, das alle Voraussetzungen für inklusives Leben in der Gemeinschaft erfüllt. Die Finanzierung der Baumaßnahme wird sich aus den drei Komponenten staatliche Förderungen, Finanzierung durch die gGmbH und Spenden zusammensetzen.

Raumkonzept
Dem Raumkonzept liegt neben aller Intimität und Individualität des Wohnens der Gedanke des gemeinschaftlichen Miteinanders zugrunde.

Durch den Ausbau des Gebäudebestands und durch Erweiterungsgebäude sollen Wohnungen entstehen, die barrierefrei sind und Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit geben, miteinander zu wohnen. Außerdem sind ein großer Gemeinschaftsraum mit Küche und Zimmer zur Übernachtung von Betreuungspersonen oder Angehörigen geplant. Mit einem Raum der Stille und den zum Grundstück gehörenden Freiflächen sollen weitere Begegnungsbereiche entstehen.

Betriebsmodell
Die Bewohner mit Behinderungen sollen im denkmalgeschützten Glauer Hof die ihnen zustehenden staatlichen Förderungen selbst beantragen und ihre persönlichen Budgets weitestgehend eigenständig verwalten. Beim sogenannten Arbeitgebermodell überlassen sie diese Aufgaben also nicht einem anderen Menschen und fungieren stattdessen wie selbstständige Arbeitgeber, indem sie die Hilfeleistungen eigenständig in Anspruch nehmen und bezahlen, zum Beispiel an Fachkräfte wie ihre Betreuer oder Pflegekräfte. Das fördert zwar die Selbstbestimmung der Bewohner, stellt aber oft eine große Herausforderung dar. Da in diesem Modell die Verwaltung des Budgets und die gesamte Organisation der Unterstützung Aufgabe des Menschen mit Behinderung ist, benötigen viele Betroffene Unterstützung, zum Beispiel in Form von einer Budgetassistenz.

Zu den Aufgaben der gGmbH wird auch die Wohnungsverwaltung gehören. Im Haus soll es eine „gute Seele“ geben, die sich um die Belange der Bewohner vor Ort kümmert. Die gGmbH wird die Bewohner besonders in folgenden Bereichen unterstützen:

  • Bei Verhandlungen mit Behörden gemäß Bundesteilhabegesetz. Im Rahmen der Budgetassistenz werden die persönlichen Budgets der einzelnen Menschen mit Behinderungen anhand ihrer Bedürfnisse verhandelt.
  • Bei der Beschäftigungssuche in unmittelbarer Umgebung.
  • Bei der Gesundheitsvorsorge.
  • Durch Einsatzmanagement für die jeweiligen Betreuer. Es ist damit zu rechnen, dass einige Bewohner mehrere Betreuer haben, die terminlich aufeinander abzustimmen sind.

Eine Welt, die ein inklusives und barrierefreies Umfeld bietet –
das ist eine Welt, von der alle Menschen profitieren, ob mit oder ohne Behinderungen.

Ban Ki-moon